Vorteile der privat gezahlten Psychotherapie. Warum es gut sein könnte Therapie aus der eigenen Tasche zu zahlen?

Sie brauchen psychotherapeutische Unterstützung und zwar jetzt! Sie haben eine ellenlange Liste mit Therapeut:innen aus Ihrer Region abtelefoniert und falls Sie es überhaupt auf eine Warteliste geschafft haben, dürfen Sie sich jetzt noch um die 6 Monate gedulden, vielleicht länger. Da kann es von Vorteil sein, je nach Schwere der Problematik nach stationären Behandlungsmöglichkeiten zu schauen, in Form einer Tagesklinik zum Beispiel, oder nach Heilpraktiker:innen für Psychotherapie oder Coaches.

1.    Schnelle Hilfe ohne Warteliste

Bei den meisten Heilpraktiker:innen/Coaches werden Sie in den nächsten Tagen bis Wochen einen Erstberatungstermin bekommen, also keine Warteliste und Soforthilfe. 

2.    Anonymität

Dies mag auf den ersten Blick erstmal kein Thema zu sein, aber denken Sie an die Zukunft. Sie wollen vielleicht in eine private Krankenversicherung eintreten, eine Verbeamtung steht irgendwann an, Sie wollen eine Lebensversicherung abschließen… diese könnte eventuell schwieriger, teurer oder gar unmöglich werden, wenn in den Akten der Krankenkasse vermerkt ist, dass Sie an einer psychischen Erkrankung litten.

Da auch Heilpraktiker:innen unter Schweigepflicht stehen, sind diese ohne die Erlaubnis der Patient:innen nicht auskunftsberechtigt. Auch nicht bei Verfahren zur Verbeamtung oder gegenüber Versicherungen.

3.    Privat gezahlte Therapeut:in ist Dienstleister

Was glauben Sie passiert, wenn eine „Selbstzahler Therapeut:in“ ihren Job nicht gut macht? Genau, sie verliert ihre Patient:innen bzw. Kund:innen. Was glauben Sie passiert, wenn eine kassenärztliche Psychotherapeut:in ihre Arbeit nicht gut macht? Richtig, erst einmal sehr lange nichts. Sie können also davon ausgehen, dass Serviceorientierung, Erreichbarkeit und Qualität der Arbeit sehr weit oben auf der Agenda von privat zu zahlenden Therapeut:innen steht bzw. stehen sollte. Hier entscheidet von Anfang Kompetenz und Leistung.

4.    Freie Methodenwahl

Die gesetzlichen Krankenkassen erstatten drei Therapieverfahren: Verhaltenstherapie, Psychoanalyse sowie die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie. Spricht Sie alles nicht an? Auch dann werden Ihnen für alternative Behandlungen die Kosten von der gesetzlichen Krankenkasse nicht erstattet. Bei Heilpraktiker:innen können Sie genau die Methode wählen, die zu Ihnen passt. Es gibt ein breites Spektrum wirksamer und effektiver Therapiemethoden, deren Wirksamkeit auch wissenschaftlich nachgewiesen ist (z. B. die Hypnose).

5.     Steuerliche Vorteile

Der Gesetzgeber hat die Möglichkeit geschaffen, dass Steuerzahler:innen Kosten für ärztliche Behandlungen und Medikamente bei der Einkommenssteuererklärung geltend machen können. Dazu gehören auch die Behandlungen durch  Heilpraktiker:innen. Unter „Außergewöhnliche Belastungen“ können die Rechnungen aufgeführt werden. Detaillierte Informationen bekommen Sie von Ihrem Steuerberater. 

6.    Keine Bürokratie

Abgesehen von einem ausführlichen Anamnesebogen und ein paar Unterschriften, müssen Sie keine umfangreichen Formulare oder Gutachten ausfüllen z. B. zur Kostenerstattung.

7.    Psychotherapeutische Beratung

Die deutschen Krankenkassen übernehmen Psychotherapie nur, wenn eine offizielle Diagnose, also eine psychische Erkrankung nach ICD-10 vorliegt. Heißt, Beratungen in schwierigen Zeiten und Lebenskrisen oder bei Partnerschaftproblemen werden nicht erstattet. Wollen Sie wirklich so lange warten? Wollen Sie darauf warten, dass Ihre Überlastung, der dauerhafte Stress sich in einer Depression manifestiert?

8.    Freiheit

In der Zusammenarbeit mit Heilpraktiker:innen entscheiden Sie zusammen wie die Therapie abläuft. Wie viele Stunden Sie wollen, in welchem Rhythmus Sie kommen möchten und auch wann die Therapie endet. Kassenärztliche Psychotherapie können Sie auch jederzeit abbrechen, aber dies überlegen Sie sich zweimal beim Thema Wartezeit auf einen neuen Therapieplatz oder eventuell 2-jähriger Sperre von der Krankenkasse.

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Wann ist es Zeit für Psychotherapie?